"Corona schweißt zusammen"
25. Mai 2020 Die Zusammenarbeit der Oberhausener Träger von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen war schon immer gut. Das beweist sich im Moment sehr anschaulich. Denn in Zeiten von „Corona“ geschehen auch positive Dinge. Durch die eingeschränkten Besuchskontakte in den Wohneinrichtungen der Lebenshilfe Oberhausen, des Behindertenzentrums Alsbachtal, der Stiftung Hephata und SeWo ist natürlich aktuell eine besonders intensive Betreuung und Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner dringend erforderlich. Deshalb übernehmen viele Angestellte aus den im Moment nur mit „Not-Betrieb“ laufenden Werkstätten der Lebenshilfe Oberhausen Dienste in den verschiedenen Wohneinrichtungen trägerübergreifend und mit großer Solidarität!
Kontakte zu den bekannten Menschen aus dem Arbeitsbereich sind in dieser Zeit eine schöne Abwechslung, weil die Bewohner sich „besucht“ gefühlt haben. Gerade Menschen, die eine gefestigte Struktur im Tagesablauf benötigen, brauchen ebenfalls regelmäßige soziale Kontakte, damit sie ihren Alltag bewältigen können und sich wohlfühlen. Die Besuche von Eltern oder Freunden haben in den letzten Wochen spürbar gefehlt. Da war die Freude über die bekannten Gesichter aus den Werkstätten umso größer.
Julia Hagenberger, Leiterin der besonderen Wohnform Alsbachtal sieht in der engen Zusammenarbeit der unterschiedlichen Träger eine große Chance, noch mehr Transparenz und Akzeptanz für die unterschiedliche Lebensbereiche- Arbeit und Wohnen – der Menschen mit Behinderung zu entwickeln. Die Mitarbeitenden der Lebenshilfe lernen die Bewohner teilweise in ihren Wohnungen ganz neu kennen und sind auch mit den Mitarbeitenden der besonderen Wohnform offen im Austausch. Über die Möglichkeit, in Zukunft ebenfalls in den Werkstätten zu hospitieren, um auch hier einen noch genaueren Einblick zu erlangen, wird unter den „neuen Kollegen“ bereits im Haus gesprochen.
Silke Landgraf, die Leiterin des Bereiches „Teilhabe Wohnen“ bei der Lebenshilfe begrüßt und schätzt diese Kooperation sehr: „Die Arbeit kommt zu den Bewohnern nach Hause in die Wohnstätten. Die Angestellten der Werkstatt bringen Arbeitsmaterial mit und gestalten die Tagesstruktur durch Arbeitsabläufe aus den Werkstätten, die für die Bewohner sehr wichtig sind.“
Neben dem Wunsch von allen Beteiligten nach gezielter und planbarer Normalität ist diese Zone von Gemeinschaft mehrerer Träger zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung ein vorbildliches Zeichen von funktionierender Zusammenarbeit.
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