09. Aug 2024
Wir sind betroffen über die Darstellungen in den beiden Artikeln, die über die Lebenshilfe Oberhausen in der WAZ am 7. August 2024 erschienen sind. Viele der dort geschilderten Vorwürfe und Darstellungen decken sich nicht mit der Realität in unserer Werkstatt.
Bei der Lebenshilfe Oberhausen sind über 500 Angestellte im Einsatz. Davon haben sich zwei anscheinend an die Presse gewandt. Für uns ist unverständlich, dass auf der Grundlage der subjektiven Wahrnehmung von zwei Angestellten eine so schädigende Berichterstattung über die gesamte Lebenshilfe Oberhausen gemacht wird. Wir bedauern insbesondere, dass die journalistische Sorgfaltspflicht unserer Meinung nach hier nicht gewahrt wurde.
Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, die beiden Artikel aus der WAZ vom 7. August 2024 besser einordnen zu können:
Im Februar dieses Jahres kam es zu einem tragischen Todesfall im Umfeld der Werkstatt der Lebenshilfe Oberhausen. Wir sind noch immer tief betroffen, die Hintergründe sind für uns weiterhin unklar. Eine Situation, die schwer auszuhalten ist.
Wir wurden von der Lokalpresse mit einem Fragenkatalog und Vorwürfen von Angestellten der LHO zu unseren Sofortmaßnahmen und den Arbeitsbedingungen in der Werkstatt der Lebenshilfe Oberhausen gGmbH konfrontiert. So wurde uns beispielsweise vorgeworfen, unseren Angestellten und unseren Mitarbeiter:innen keine (psychologische) Unterstützung geboten zu haben. Außerdem sollen wir Mitarbeiter:innen untersagt haben, an der Beerdigung teilzunehmen und die Angestellten aufgefordert haben, nicht mit den Mitarbeiter:innen über die Ereignisse zu sprechen.
Die Vorwürfe und Unterstellungen, die über die Presse an uns herangetragen worden sind, sind haltlos und gefährden die Arbeit sowie die Reputation der Lebenshilfe Oberhausen. Wir haben diese Vorwürfe im Rahmen eines persönlichen Gesprächs mit der Berichterstattenden im Vorfeld der Berichterstattung entkräftet. Dennoch wurden wir erneut in Bezug auf eine als problematisch geschilderte Personalsituation kontaktiert. Ein zweites persönliches Gespräch hat die Berichterstattende abgelehnt.
Wir distanzieren uns klar von den Vorwürfen in dem Beitrag. Die Lebenshilfe Oberhausen hält die Vorgaben der Werkstättenverordnung (WVO) für Betreuung und Förderung der Menschen mit Behinderung in sämtlichen Werkstätten ein. Dies gilt auch für die nach der WVO maßgebliche Zahl der Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung im Berufsbildungs- und Arbeitsbereich. Die Einhaltung dieser Vorgaben wird regelmäßig intern kontrolliert. Die Werkstätten der LHO unterliegen extern der Aufsicht und ständigen Kontrolle des Landschaftsverbandes Rheinland und der WTG-Behörde. Die WTG-Behörde hat zuletzt Ende 2023 alle Werkstattstandorte kontrolliert und keine Mängel festgestellt. Zudem fand in diesem Jahr eine Überprüfung durch die Bezirksregierung statt. Auch hier wurden keine Mängel festgestellt.
Es erreichen uns mittlerweile viele unterstützende Anrufe und E-Mails von Eltern, Angehörigen und unseren Nutzer:innen, die gemeinsam mit unseren über 500 Angestellten bestürzt sind über die unhaltbaren Vorwürfe. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken.
Sollten Sie Fragen dazu haben, dann nehmen Sie gerne Kontakt mit der Geschäftsstelle auf. Wir sind bemüht alle Anfragen zu beantworten, bitten aber um Verständnis, dass es durch das erhöhte Aufkommen zu kleineren Wartezeiten kommen kann.